Handbestickte Accessoires aus Peru
In der Region um Ayacucho, Peru, hat die Kunst der Weberei und Stickerei eine lange Tradition. Schon die Indigenen der Chancay, Huari und Paracas, die bereits vor den Inka die Region besiedelten, verzierten ihre Kleidung, Ponchos, Gürtel und Taschen mit aufwendigen und symbolträchtigen Mustern. Baumwolle, Alpaca- und Vicuñawolle wurden mit einem großen Spektrum an Pflanzenfarben gefärbt und das textile Wissen von Generation zu Generation weitergegeben. Selbst die Ankunft der Spanier hat diese Tradition nicht unterbrochen - stattdessen wurden noch mehr Techniken integriert: allein für das Verzieren der Gürtel, Täschchen und anderen Accessoires werden heute sieben verschiedene Arten des Stickens angewendet.
Faustino Flores Meneses hat sich der Bewahrung und der Weitergabe dieses kulturellen Reichtums verschrieben. Aufgrund der schwierigen politischen Situation in Ayacucho im Alter von neun Jahren bereits auf sich allein gestellt, lernte Faustino in einer Werkstatt in Huamanga das Arbeiten mit Textilien kennen und entdeckte diese Kunst für sich. Seit einigen Jahren setzt er sich mit seinem Unternehmen Hilos y Colores für die indigenen Frauen in der Region Ayacucho ein. Ihnen soll ermöglicht werden, ihre sebstbestimmte Arbeitsweise weiterzuführen und mit ihrem Handwerk ein Einkommen zu erzielen, das ihnen einen guten Lebensunterhalt sichert. Die Preise für die bestickten Webbänder legen die Frauen in Versammlungen selbst fest. Hilos y Colores stellt aus den fertigen Bändern dann die Gürtel her und organisiert deren Verkauf. Daneben richtet Hilos y Colores Veranstaltungen aus, wie z.B. ein Seminar für Mütter in Zusammenarbeit mit der Universität von Huamanga, und setzt sich für die Opfer des Terrorismus des „Sendero Luminoso“ der 1980er Jahre ein.
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Faltblatt zu peruanischen Gürteln
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